Fränkisches Freilandmuseum Fladungen

mit dem Rhön-Zügle

Zur "Fränkischen Woche in Rhön-Grabfeld"

Eröffnung der Schäferei aus Hausen

Die Schäferei prägt das Museum
Schon seit einigen Jahren prägt das Ensemble der „Schäferei aus Hausen“ im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen den Bereich rund um die Festwiese mit. 2003 wurde das eingeschossige Wohnstallhaus von seinem ursprünglichen Standort im Bad Kissinger Stadtteil Hausen samt Schweinestall und Schafscheune ins Museum übertragen und anschließend dort wieder aufgebaut.

Eröffnung am „Tag des offenen Denkmals“
Nachdem die Schafscheune schon seit Abschluss des Wiederaufbaus häufig bei Veranstaltungen genutzt wird, ist ab dem 9. September auch die frühere Schäferwohnung für die Museumsbesucher und -besucherinnen zugänglich. Im Rahmen der „Fränkischen Woche in Rhön-Grabfeld“ wird sie am diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“ offiziell eröffnet. Das Gesicht der Schafscheune wird sich bis dahin verändert haben: Mithilfe mobiler Ausstellungselemente wird in ihr künftig das Rhöner Schäfereiwesen dargestellt.

Gemeinsame Programmgestaltung
Für die Programmgestaltung sorgen an diesem Tag die Kulturagentur des Landkreises Rhön-Grabfeld, dem Veranstalter der Fränkischen Woche, und das Freilandmuseum Fladungen, das auf eine rege Beteiligung der Hausener Einwohnerschaft hofft. Freien Eintritt ins Museum hat zur Feier des Tages übrigens nicht nur diese, sondern die Bevölkerung der gesamten Stadt Bad Kissingen – nötig ist nur die Vorlage des Personalausweises.

Zur Historie der Schäferei
Die „Schäferei aus Hausen“ war Teil eines auf Heinrich von Henneberg und das Jahr 1161 zurückgehendes Kloster. Dieses verlor im 16. Jahrhundert seine Selbstständigkeit und stand von da an unter der Verwaltung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Im 19. Jahrhundert ging die Anlage zunächst an den bayerischen Staat über, der sie jedoch, ohne Kirche, schon bald an einen Bankier verkaufte. Dieser wiederum veräußerte die Schäferei 1847 an die „Hofteil-Gesellschaft Hausen“, die 1892 zur Schäfereigenossenschaft wurde. Mit dem Gebäude besaßen die Teilhaber auch die sogenannte Hutgerechtigkeit, das heißt, sie durften ihre Schafe auf bestimmte Flurgrundstücke treiben. Im Winter allerdings mussten die Tiere in den eigenen Stallungen untergebracht werden. Während die Schafscheune um 1850 entstand, wurde das Wohnhaus schon deutlich früher, nämlich 1672 errichtet. Bewohnt wurde es von den von der Genossenschaft angestellten Schäfern. Deren Namen sind von 1852 an bekannt. Seit 1972 war das Gebäude unbewohnt.