Fränkisches Freilandmuseum Fladungen

mit dem Rhön-Zügle

Tag der alten Haustierrassen

Rheinisch-Deutsches Kaltblut und Mechelner Huhn

Haus- und Nutztierhalter präsentieren ihre Schützlinge
Sie liefern Wolle, Fleisch und Milch und manch einem ersetzen sie den Rasenmäher – Coburger Fuchsschaf, Waldschaf und das Braune Bergschaf. Am Sonntag, den 10. Juni werden einige Vertreter dieser alten Schafrassen das Gelände des Fränkischen Freilandmuseums Fladungen bevölkern. Auch das Rhönkaninchen, das Mechelner Huhn, die Frankenziege und das Rheinisch-Deutsche Kaltblut sind dort ab 10.00 Uhr zu bestaunen. Die Besitzer können zu den Haltungsbedingungen und konkreten Nutzungsmöglichkeiten dieser und weiterer alter Haustierrassen befragt werden.

Thüringer Wald ZiegeSeltenes Exemplar: Junge Thüringer Wald Ziege

Unterschiedlicher Bestand
Einige von diesen sind sehr selten und teils sogar vom Aussterben bedroht. Dazu gehört zum Beispiel die Thüringer Wald Ziege, die laut Informationen der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) als „extrem gefährdet“ gilt. Immerhin noch „gefährdet“ ist das Gelbe Frankenvieh, während das Rhönschaf, dank einer Erholung des Bestandes, nur noch die Vorwarnstufe erreicht.

Rhöner Ziege trifft auf Rhöner Sternekoch
Der Grund für solche positiven Entwicklungen liegt auch in erfolgreichen Vermarktungsstrategien. Wie diese aussehen können, zeigt ein Besuch der Aktionsscheune im Dreiseithof aus Leutershausen. Um 12.00 Uhr lädt die Regionalgruppe „Mainfranken-Hohenlohe“ von Slow-Food Deutschland hier zur Verkostung von Probehäppchen von der Frankenziege ein. Die Zubereitung übernimmt Sebastian Rösch, aus Lebenhan stammender Chefkoch des Züricher Restaurants mesa. Karten für die Veranstaltung können zum Preis von 5,00 Euro pro Person zuzüglich Museumseintritt reserviert werden. Reservierungen werden unter der Telefonnummer 09778 / 91230 oder per E-Mail an info@freilandmuseum-fladungen.de entgegen genommen. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 40 Personen begrenzt.

Schafschur-Vorführung und Vermarktung
Ab 13.00 Uhr wird Schäfer Josef Kolb aus Ginolfs hinter der Hofstelle aus Rügheim eine Schafschur vorführen. Mit dabei sind außerdem die „Kollektion der Vielfalt“, die im Truchseßhaus aus Oberhohenried Produkte heimischer Schafrassen anbieten wird und Marius Wittur, der mit seinen Erzeugnissen vom MUSTEA® Quittenhof in Untereisenheim in der Hofstelle aus Waldberg präsent ist.

RhönschafRhönschaf im Museumsgelände

Aktionen zum Mitmachen
Unter Anleitung durch das Umweltbildungsteam des Naturpark & Biosphärenreservat Bayer. Rhön e.V. kann hinter der Hofstelle aus Rügheim ab 11.00 Uhr ein Hasenunterschlupf gebaut werden. In der Scheune der Hofstelle aus Trappstadt werden Bienenwachskerzen gedreht und vor dem Tagelöhnerhaus aus Heinrichsthal wilde Hühner gebastelt. Wie anstrengend früher die Zubereitung selbst einfacher Speisen war, erleben die Besucherinnen und Besucher ab 12.00 Uhr beim Aktionsprogramm „Erdäpfel in der früh …“ in der Küche des Dreiseithofs aus Leutershausen, wo gebuttert wird und Kartoffeln gedämpft werden.

Informationsmöglichkeiten
Informationen zu alten Haus- und Nutztierrassen gibt´s bei der Führung „Rhönschaf, Frankenvieh & Freunde“ (11.00 und 14.00 Uhr, Treffpunkt: Linde nach dem Museumseingang) und bei Führungen zum Imker-Handwerk (13.00 & 15.00 Uhr, Treffpunkt: Bienenhaus) durch den Kreisverband Imker Rhön-Grabfeld e.V. Außerdem informiert die Bayerische Verwaltungsstelle des UNESCO Biosphärenreservats Rhön vor dem Truchseßhaus aus Oberhohenried über ihre vielfältigen Aktivitäten.

Bienenvolk im MuseumsgeländeBienenvolk im Museumsgelände

Foto-Ausstellung
„Rassige Raritäten“ sind am Tag der alten Haustierrassen nicht nur auf den Wiesen und Weiden des Museums zu entdecken, sondern auch im Obergeschoss des Eingangsgebäudes. Hier wird eine Fotoausstellung des UNESCO Biosphärenreservats Rhön gezeigt. Die Aufnahmen stammen vom Fotografen Jürgen Holzhausen, der eine ganze Reihe tierischer Charakterköpfe abgelichtet hat.

Kulinarische Angebote
Für die Bewirtung der Gäste mit Fischspezialitäten sorgen ab 10.00 Uhr am Museumsweiher die „Angelfreunde Norwegen“ aus Ostheim v.d.Rhön. Außerdem haben das Brotzeitstübchen in der Hofstelle aus Oberbernhards sowie das Museumswirtshaus „Zum Schwarzen Adler“ und der „Rhöner Bauernladen“ geöffnet.