Arbeitstiere
Die Dauerausstellung "Arbeitstiere" wird im Großviehstall aus Herbstadt in der Hofstelle Mühlfeld gezeigt. Thematisiert wird ein elementarer Bereich bäuerlicher Alltags- und Arbeitskultur: der Einsatz von Pferden und Rindern als Zugtiere. Zusätzlich wird auch das „Arbeitstier Mensch“ unter die Lupe genommen.
Im bäuerlichen Umfeld war bis Mitte des 20. Jahrhunderts der Einsatz von Pferden und Rindern für landwirtschaftliche Arbeiten nicht nur alltäglich und selbstverständlich, sondern auch lebenswichtig. Die Tiere zogen große Heuwagen, wurden vor den Pflug gespannt oder trieben Göpel zum Antrieb von Landmaschinen an. Bei der Zusammenarbeit nahmen sie den Menschen schwere körperliche Arbeiten ab, die diese allein nicht oder nur in begrenztem Umfang selbst hätten ausführen können. Das Wissen um die Zusammenarbeit von Mensch und Tier im landwirtschaftlichen Umfeld ist heute auch bei der ländlichen Bevölkerung fast vollkommen vergessen. In der Dauerausstellung werden daher zentrale Elemente der ehemaligen, aber auch der aktuellen Beziehung zwischen Mensch und Tier beleuchtet und auf moderne Art und Weise an die Besucherinnen und Besucher vermittelt.
Verteilt auf die ehemaligen Stallräume des Großviehstalls präsentieren wir spannende Objekte aus der Sammlung. Neben den Geschirren für die Zugtiere sind Werkzeuge zur Pflege der Tiere und auch Arbeitsgeräte für Bäuerinnen und Bauern zu sehen. Was ein „Hufschuh“ ist und wozu ein „Kumpf“ genutzt wurde, kann man in der neuen Ausstellung herausfinden.
Auch zwei Medienstationen finden sich im Stall. An diesen können Sie sich interaktiv mit der Frage auseinandersetzen, wie Pferdestärken eigentlich unter die Motorhaube kamen und welches Geschirr einer Kuh anlegt werden muss, um einen Heuwagen zu ziehen.
Für Besucherinnen und Besucher mit kognitiven und sensorischen Einschränkungen wurden die bereits für das Museum bestehenden Audioguides in leichter Sprache, Audiodeskription und Gebärdensprache um zusätzliche Hörstücke und Videos erweitert. Die Audioguides des Fränkischen Freilandmuseums Fladungen sind über die App „Hearonymus“ kostenlos zu jeder Zeit und von jedem Ort der Welt abrufbar.
Gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
im Rahmen des "Soforthilfeprogramms Heimatmuseen und landwirtschaftliche Museen 2021", initiiert und getragen vom DVA (Deutscher Verband für Archäologie e.V.)