Fränkisches Freilandmuseum Fladungen

mit dem Rhön-Zügle

Aktuelles aus dem Freilandmuseum

Projekte und Blicke hinter die Kulissen


Museumsgarten als Naturgarten zertifiziert

Frühjahr 2023

Plakette mit Text "Naturgarten Bayern blüht" vor Bauerngarten und Bäumen

Eine neue Plakette ziert einen unserer Gartenzäune: "Naturgarten - Bayern blüht". Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Vom Bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V. als Naturgarten zertifiziert werden Gärten, die auf chemischen Pflanzenschutz und chemisch-synthetische Dünger verzichten, die keine torfhaltigen Substrate verwenden und eine hohe ökologische Vielfalt aufweisen.

Auch Privatgärten können mitmachen und ein Statement für eine ökologische Gartenbewirtschaftung setzen. Alle Kriterien für eine Zertifizierung sind unter gartenbauvereine.org zu finden.


Vorstandsteam der Fachgruppe Freilichtmuseen im Deutschen Museumsbund neu gewählt

Herbst 2022

Gruppenfoto mit sieben PersonenDas Vorstandsteam der Fachgruppe Freilichtmuseen im DMB mit ihren Sprechern und den Beisitzenden (von links nach rechts): Dr. Carsten Vorwig (LVR-Freilichtmuseum Kommern), ehemaliger Sprecher Michael Happe (Hohenloher Freilandmuseum), Sprecherin Dr. Claudia Richartz (Bauernhausmuseum Amerang des Bezirks Oberbayern), Franziska Zschäck (Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden), Ariane Weidlich (Fränkisches Freilandmuseum Fladungen), stellvertretender Sprecher Stefan Zimmermann (Freilichtmuseum am Kiekeberg), Jens Scheller (Freilichtmuseum Hessenpark GmbH)
© LWL-Freilichtmuseum Hagen, Karin Ruhmöller

Die Fachgruppe der Freilichtmuseen im Deutschen Museumsbund hat sich zu ihrer jährlichen Herbsttagung getroffen. Im LWL-Freilichtmuseum Hagen in Westfalen standen für den Vorstand turnusgemäß Neuwahlen auf dem Programm der Mitgliederversammlung. Als neue Sprecherin vertritt Dr. Claudia Richartz (Bauernhausmuseum Amerang des Bezirks Oberbayern) in den nächsten drei Jahren die Belange der deutschen Freilichtmuseen. Zum stellvertretenden Sprecher wurde Stefan Zimmermann (Freilichtmuseum am Kiekeberg bei Hamburg) berufen. Beide gehören bereits seit 2018 dem Vorstandsteam an. Claudia Richartz löst Michael Happe (Hohenloher Freilandmuseum) ab, der in den vergangenen vier Jahren sehr engagiert die kultur- und gesellschaftspolitische Bedeutung der Freilichtmuseen vertrat.

Der Deutsche Museumsbund (DMB) wurde 1917 als Interessensgemeinschaft aller Museen und ihrer Mitarbeitenden gegründet. Schwerpunktmäßig setzt er sich für eine qualitätvolle Museums-arbeit ein. Die 15 Fachgruppen und Arbeitskreise sind zentrale Arbeitsgremien des DMB und repräsentieren die verschiedenen Museumsgattungen sowie deren Arbeitsbereiche im Museum. Der Fachgruppe Freilichtmuseen gehört ein Großteil der mehr als 100 Freilichtmuseen in Deutschland an. Ihr Vorstand tritt für die Interessen der Freilichtmuseen bei Fachtagungen und in der Öffentlichkeit ein. Die wissenschaftlich geführten Museen ziehen mit ihren Architektur-Exponaten ein breites Publikum an, weil sie Erholung, Unterhaltung und Wissensgewinn attraktiv miteinander verbinden.

Im LWL-Freilichtmuseum Hagen, dem westfälischen Landesmuseum für Handwerk und Technik, tauschten sich mehr als 40 Fachleute zu „Arbeitswelten in Freilichtmuseen. Die Darstellung und Vermittlung von Arbeit in Handwerk, Gewerbe und Landwirtschaft“ aus – ein Thema, das angesichts der sich rasant wandelnden Arbeitswelt für die Museen aktuell bleibt und neue Vermittlungsformate verlangt. Als nächster Tagungsort empfängt im Herbst 2023 das Freilichtmuseum Glentleiten des Bezirks Oberbayern die Kolleginnen und Kollegen der Fachgruppe.


Solidarität mit der Ukraine

Die im Deutschen Museumbund DMB und im Museumbund Österreich organisierten Freilichtmuseen erklären ihre Solidarität mit der Ukraine!

 Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine bedroht Menschen aus allen Teilen der Bevölkerung, wir erklären uns solidarisch mit den Opfern des Krieges und den durch die Gewalt an Leib und Leben gefährdeten Menschen. Die Freilichtmuseen in Deutschland, Österreich und den anderen europäischen Ländern veranschaulichen mit ihrer Arbeit die Lebensverhältnisse der Menschen in früheren Jahrhunderten. Sie zeigen damit auch auf vielfältige Weise auf, dass Krieg und Gewalt in der Vergangenheit immer nur Tod, Leid und Zerstörung für die Menschen bedeutet hat und dass sie vielfach und wiederholt die Leidtragenden der aggressiven Politik der jeweils Herrschenden waren. Die aktuellen Ereignisse zeigen, dass dies mit großer Brutalität in der Ukraine auch jetzt wieder geschieht. Daher fordern wir in Solidarität mit den Menschen und insbesondere mit unseren Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine, einen unverzüglichen und bedingungslosen Rückzug der russischen Truppen, ein sofortiges Ende der Gewalt und Frieden in Freiheit für die in der Ukraine lebenden Menschen.

Das Team der Fachgruppe Freilichtmuseen im DMB
Das Team der Fachgruppe Freilichtmuseen im MÖ


30.000 Euro Förderung für das Fränkische Freilandmuseum Fladungen: Bundesmittel ermöglichen die multimediale und interaktive Erweiterung der Dauerausstellung "Arbeitstiere"

Herbst 2021

Aus dem Soforthilfeprogramm "Heimatmuseen und landwirtschaftliche Museen 2021" erhält das Fränkische Freilandmuseum Fladungen finanzielle Unterstützung für Modernisierungsmaßnahmen. Die Bundesförderung kommt der Neukonzeption der Dauerausstellung "Arbeitstiere" im historischen Stall aus Herbstadt (Lk Rhön-Grabfeld) zugute. Diese thematisiert einen elementaren Bereich bäuerlicher Alltags- und Arbeitskultur, nämlich den Einsatz von Pferden und Rindern als Zugtiere.

Neben der inhaltlichen Überarbeitung bekommt die Ausstellung dank der Förderung nun ein energieeffizientes Beleuchtungssystem und wird um interaktive Elemente erweitert. Zudem werden inklusive Hörstücke und Videos zum Thema produziert und in den bereits vorhandenen kostenlosen Audioguide des Museums integriert. Das mit knapp 40.000 Euro budgetierte Projekt wird zu 25 % aus Eigenmitteln finanziert, 29.862 Euro stammen aus der Bundesförderung.

Die neu gestaltete Dauerausstellung wird nach der Winterpause zum Saisonstart im April eröffnet werden.

Weitere Informationen zum Soforthilfeprogramm auf der Projektseite


KulTour in Unterfranken: Kunstminister Sibler besucht Fränkisches Freilandmuseum Fladungen

Herbst 2021

Im Rahmen seiner "KulTour" durch alle Regierungsbezirke Bayerns hat Kunstminister Sibler in Unterfranken Station gemacht und sich in Fladungen über das Thema „Auf dem Weg zu einem Museum für alle - inklusive Bausteine im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen“ informiert. Auf einem Rundgang durch das Museumsgelände wurden verschiedene inklusiv gestaltete Stationen besucht und Projekte vorgestellt. Mit seinen Besuchen an beispielhaft zwei Einrichtungen pro Regierungsbezirk will Sibler das Interesse auf das vielseitige Kulturangebot und die kreativen Wege der Vermittlung lenken.

Weitere Informationen auf der Seite des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst


Fränkische Freilandmuseen gewinnen Museumspreis

Förderpreis „Vermittlung im Museum“ der Bayerischen Sparkassenstiftung geht nach Fladungen und Bad Windsheim

Foto: Bösl

Zwei Museen, ein Projekt: Wir freuen uns zusammen mit dem Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim über den Hauptpreis des Bayerischen Vermittlungspreises. Er wurde am 23. September im Rahmen des Bayerischen Museumstags 2021 verliehen. Der mit 10.000 € dotierte Förderpreis wird uns dabei unterstützen, ein gemeinsames Vermittlungsprojekt zur Translozierung von Häusern zu verwirklichen. Mehr dazu

Zur Preisübergabe standen auf der Bühne: Eva-Maria Papini (Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim, Museumspädagogik), Bernd Sibler (Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst), Markus Pfeffinger (Kreissparkasse Augsburg), Dr. Herbert May (Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim, Leiter), Dr. Dirk Blübaum (Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern), Linda Wolters (Fränkisches Freilandmuseum Fladungen, Museumspädagogik), Dr. Ingo Krüger (Geschäftsführender Vorstand der Bayerischen Sparkassenstiftung), Ariane Weidlich (Fränkisches Freilandmuseum Fladungen, Leiterin)

 


Das ZDF MoMa wandert durch die Rhön - und startet im Freilandmuseum

Sommer 2021

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Stück für Stück zu mehr Barrierefreiheit

Sommer 2021

Das Ziel ist bereits abgesteckt!
Hier im hinteren Teil des Museumsgeländes werden wir einen barrierefreien Zugang zur Toilettenanlage mit Wickeltisch in der Aktionsscheune des Dreiseithofs aus Leutershausen schaffen. Das historische Pflaster und die vorhandene Steigung im Innenhof ermöglichen bisher keinen barrierefreien Zugang zum Gebäude. Damit das historische Ensemble im Ganzen bestehen bleiben kann, haben wir uns für die Erschließung eines zusätzlichen Weges entschieden.


Qualitätssiegel "Mensch inklusive" für das Fränkische Freilandmuseum Fladungen

Sommer 2021

Mensch inklusive! Für die Teilnahme am gleichnamigen Projekt hat uns die Lebenshilfe Schweinfurt am 23.6. ein Qualitätssiegel verliehen. Menschen mit Handicap erhalten durch "Mensch inklusive" die Möglichkeit, ihre Stärken im allgemeinen Arbeitsmarkt einzubringen. Auch wir sind als Arbeitgeber mit dabei und freuen uns sehr über diese besondere Würdigung. Schön, dass du unser Team bereicherst, Aaron! Mehr zum Thema und unseren Mitarbeiter Aaron erfahren Sie in diesem Beitrag des Bayerischen Rundfunks.


Neuer Auftritt für die Rhöntomate 

Frühjahr 2021

Ein Hoch auf die Pflanzenvielfalt!

2020 haben wir bereits von der "Rhöntomate" berichtet, die im Rahmen eines Projekts der Bayerischen Verwaltung des UNESCO Biosphärenreservats Rhön versuchsweise angebaut wurde. Auch wir bekamen ein paar Pflanzen, die sich im Bauerngarten prächtig entwickelten.

Nun geht es in die 2. Runde! Aus den reifen Früchten vom letzten Jahr wurde in der Verwaltungsstelle in Oberelsbach neues Saatgut gewonnen und ausgesät. Projektleiterin Julia Rösch hat die mittlerweile starken Tomatenpflanzen Mitte Mai an unsere Kollegen, Gärtner Thomas Hemmert und Volontär Gordian Engel, im Freilandmuseum übergeben. Wir sind gespannt, wie die Ernte 2021 ausfallen wird!

Mehr zum Projekt erfahren Sie auf der Seite des Biosphärenreservats Rhön.


Hopfen und Malz, Gott erhalt's! Rückschau zum jährlichen Brautag

Frühjahr 2021

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Auf Audio Tour durchs Museum - englischsprachiger Audioguide ab sofort verfügbar

Frühjahr 2021

Welcome to the Franconian Open-Air Museum Fladungen! Are you ready to join our historical journey to the past?

So beginnt er, unser frischgebackener Audioguide. Nachdem wir im Herbst mit Unterstützung des Förderprogramms NEUSTART einen deutschsprachigen Audioguide für den Museumsrundgang mit dem Smartphone produziert haben, steht nun auch die englische Version zum kostenlosen Download bei Hearonymus - your personal audioguide bereit! 

Wir hoffen, dass bald wieder internationale Gäste in die Rhön kommen können, um das Angebot ausgiebig zu nutzen. Das Tolle ist aber: Der Guide ist weltweit und jederzeit  abrufbar. Wer also seine Englischkenntnisse mal wieder testen oder internationale Bekannte auf das Angebot aufmerksam machen möchte - feel free to listen!

Anleitung zum Download



Ein neues Haus für das Huhn

Frühjahr 2021

Noch ist Winterruhe im Museum - das gibt dem Team die Gelegenheit, große und kleine Projekte im Gelände voranzutreiben. Anfang März wurde der Bauplatz für ein neues Hühnerhaus im Garten des Tagelöhnerhaus aus Heinrichsthal vorbereitet. Damit es unsere Vorwerkhühner in ihrem Sommerquartier in Zukunft NOCH schöner haben! Aktuell wohnen sie noch in ihrem Winterquartier in der Hofstelle aus Rügheim. Zum Saisonstart erfolgt dann der Umzug in das von den Museumshandwerkern neu gebaute Hühnerhaus.


Projekt "Rhöntisch"

Winter 2021

Unser Team wächst! Niklas Hertwig ist seit Januar als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei uns im Freilandmuseum tätig und kümmert sich um die Bereiche Ausstellungen, Archive und Bibliothek. Er bringt viel Museumserfahrung mit: Nach einem Volontariat im Museumsdorf Cloppenburg war er fast zehn Jahre für die volkskundliche Sammlung und die Veranstaltungsorganisation im Bauernhausmuseum Amerang des Bezirks Oberbayern tätig. Unterfranken ist Niklas Hertwig aber auch vertraut, denn er hat in Würzburg Geschichte und Volkskunde studiert.

Eines seiner ersten Projekte beschäftigt sich mit einem sogenannten "Rhöntisch", den wir 2017 von einer Familie aus Würzburg erhalten haben. Ein altertümlich anmutender Kastentisch, unter dessen verschiebbarer Platte zwei Schubfächer zum Vorschein kommen. Was aber hat es mit den Zollstempeln auf sich, die an drei Stellen angebracht sind? Kommt der "Rhöntisch" wirklich aus der Rhön? Wo war er zuletzt in Benutzung? Antworten auf diese Fragen gibt es ab dem 16. Mai 2021 - dem Internationalen Museumstag. Dann wird der Tisch bis zum Saisonende im Haus aus Bahra zu sehen sein.


Baustellen-Update von der Schmiede aus Waldberg

Winter 2020/21

Schritt für Schritt gehen die Bauarbeiten an der translozierten Schmiede aus Waldberg (Landkreis Rhön-Grabfeld) voran: Die Fassade zeigt sich nun wieder komplett verschindelt.

Langschindeln, in der Rhön als "Wettbretter" bezeichnet, sind eine typische historische Fassadenverkleidung. Sie dienen als Witterungsschutz. Bei der Schmiede aus Waldberg hat unser Handwerkerteam vorrangig neue Schindeln verarbeitet, da die Originale bereits zu verwittert waren (im unteren Teil der Collage sind zwei der historischen Schindeln im Detail zu sehen). Sowohl die originalen als auch die neuen Wettbretter bestehen aus Buchenholz.

Über den Winter ruhen die Bauarbeiten. Sobald die Witterung es zulässt, geht es mit dem Innenausbau voran.


Ich bin dabei! Weihnachtliche Bastel-Wundertüte

Winter 2020

Basteln macht Spaß, vor allem wenn man es nicht alleine tut! Während der Saison bieten wir normalerweise regelmäßig Mitmachaktionen für Kinder an. Und da das Museum gerade in der Winterpause ist - und es aufgrund der Corona-Pandemie generell weniger Freizeitmöglichkeiten gibt - möchten wir das Mitmachprogramm zu den Fladunger Kindern nach Hause bringen.

Vor einigen Wochen haben wir eine Basteltüten-Aktion für Familien gestartet. Für den kreativen Zeitvertreib haben wir eine Wundertüte zusammengestellt, die sieben Projekte zum Spielen, Werkeln, Dekorieren und für den Gabentisch enthält. Ab dem 15.12. werden die vorbestellten Tüten voller Bastelmaterial abgeholt. Deshalb haben unsere Büro-Elfen am Vortag fleißig gepackt. Wir freuen uns schon auf viele tolle weihnachtliche Kreationen!


Heute brennen wir! Richtig edle Tropfen

Winter 2020

Wohlig warm ist es in der Wirtschaftskammer des Wohnhauses aus Mühlfeld, wo Museumsbrenner Michael Weber gerade Holz nachlegt. Die ins Museum übernommene Brennerei aus Jesserndorf (Landkreis Haßberge) ist bereits um die 100 Jahre alt. Ein aromatischer Duft von Quitte verbreitet sich in der Luft.

Michael Weber ist in der zweiten Dezemberwoche jeden Tag beim Brennen anzutreffen. Da ist viel Geduld und sorgsame Handarbeit gefragt. Bei den älteren Destillerien ohne moderne Hilfsmittel wie Rührwerk & Co. benötigt man außerdem viel Erfahrung, um eine gute Qualität zu erzielen. Die hat Michael Weber. Seine Edelbrände werden regelmäßig vom Fränkischen Klein- und Obstbrennerverband ausgezeichnet. Verarbeitet werden ausschließlich Früchte von den Streuobstwiesen unseres Freilandmuseums.

Wir freuen uns schon darauf, den feinen Duft der Quitte bald in flüssiger Form genießen zu können. Der Edelbrand kommt rechtzeitig zum Saisonstart 2021 in die Flasche und den Museumsladen.


"Und bitte!"Dreharbeiten an der Büttnerei aus Sulzthal

Herbst 2020

Unsere Büttnerei aus Sulzthal wurde Ende November zum Filmset. Die Präsentation der Werkstatt, unser erstes großes Inklusionsprojekt, ist mit dem Signet "Bayern barrierefrei" ausgezeichnet worden. Das Signet bedeutet eine Anerkennung und Ansporn für die eigene Arbeit, will aber auch gleichzeitig Motivation für andere Institutionen sein, Barrieren abzubauen. Im Auftrag der bayerischen Staatsregierung entsteht gerade ein kleiner Film dazu, aufgenommen bei verschiedenen Signet-Trägern aus ganz Bayern. Toll, dass auch wir an dem Projekt mitwirken durften.

Hier der bayernweite Trailer vom YouTube-Kanal des Bayerischen Sozialministeriums:


Das Freilandmuseum in der Fernsehsendung "Zwischen Spessart und Karwendel" (14.11.2020)

Sie sind auf den Geschmack gekommen? Die Rezepte aus der Sendung finden Sie zum Nachkochen und Genießen auf der Website des Bayerischen Rundfunks.

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Das kann sich hören lassen! Museumsrundgang mit dem Audioguide

Herbst 2020

Die Museumssaison 2020 ist bereits beendet, doch das heißt nicht, dass Sie auf den Besuch bei uns verzichten müssen! Dank der Förderung durch das Sofortprogramm NEUSTART für Corona-bedingte Investitionen in Kultureinrichtungen haben wir einen Audioguide für den Museumsrundgang mit dem eigenen Smartphone entwickelt. Und das Beste: Alle Informationen und Anekdoten können Sie nicht nur vor Ort anhören, sondern auch jederzeit zuhause abrufen. Einfach die Hearonymus Audioguide App auf Ihr Smartphone laden, Stichwort „Fladungen“ suchen und den Museumsrundgang herunterladen. Schauen und hören Sie mal rein!

Weitere Informationen zum Projekt auf unserer Website
Hier geht‘s zum kostenlosen Download bei google play  und im apple store


Eine runde Sache - 30 Jahre Fränkisches Freilandmuseum Fladungen

Am 30.9.1990 wurde das Fränkische Freilandmuseum in der Rhön mit acht Gebäuden eröffnet. 30 Jahre später stehen knapp 30 Gebäude im Museumsdorf und bilden die Vielfalt des dörflichen Wohnens und Wirtschaftens in Unterfranken ab.

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Mehr Lebensraum für die "graue Diva"

Im Rahmen der Kampagne „Bayerns UrEinwohner“ fand Mitte September auf der Streuobstwiese des Freilandmuseums eine Baumpflanzaktion statt. Die Landschaftspflegeverbände Rhön-Grabfeld und Würzburg engagieren sich innerhalb der Bildungskampagne für mehr Artenschutz im Freistaat und führen als Vertreter Unterfrankens derzeit ein Projekt zur Grauammer durch. Mit seiner reich strukturierten Umgebung bietet das Freilandmuseum der Grauammer und anderen Bewohnern der Feldflur einen idealen Lebensraum. Über die große Bedeutung kleinräumiger Bewirtschaftung von Flächen für die Artenvielfalt informiert dort nun eine Schautafel. Mehr dazu auf der Website des Landschaftspflegeverbands


Hoch, hoch hoch! Richtfest an der Schmiedewerkstatt aus Waldberg

Zum Tag des offenen Denkmals wurde am 13.9. im kleinen Kreis das Richtfest der Schmiede aus Waldberg gefeiert. Zwischen der Büttnerei aus Sulzthal und dem Backhaus aus Oberbernhards wird das Handwerksgebäude im Freilandmuseum seine neue Heimat finden. 2019 wurde die vollständig erhaltene historische Werkstatt-Ausstattung der Schmiede ausgeräumt und die Decken- und Wandelemente nach Fladungen transportiert. In der laufenden Saison hat das Museumsteam mit dem Wiederaufbau begonnen. In einem Jahr soll das Gebäude eröffnet werden. Mehr dazu auf der Website des Bayerischen Rundfunks


Experiment erfolgreich: „Rhöntomate“ besteht den Geschmackstest

Sommer 2020

Im Rahmen des HausTomaten-Projekts von Dreschflegel e.V. erhielt die Bayerische Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön Samen einer "Rhöntomate", um sie im Rhöner Klima auszusäen. Nachdem die Pflänzchen auf der Fensterbank der Verwaltungsstelle in Oberelsbach herangewachsen waren, hatte Projektleiterin Julia Rösch sie in die Obhut unseres Museumsgärtnes Thomas Hemmert übergeben. Er setzte die Rhöntomate sowohl in das Gewächshaus als auch in den Bauerngarten des Museums. Der Erfolg der Pflanzaktion wurde nun im Freilandmuseum begutachtet. Sofort fiel auf, dass es der Rhöntomate im Freien besser gefällt: Die Pflanzen im Gewächshaus waren eher mäßig gediehen, und reife Früchte gab es hier Ende August noch nicht. Im Bauerngarten hingegen sah der Bestand prächtig aus und lag auch im Geschmackstest klar vorn. Somit stand fest: Das Klima in Fladungen bot in diesem Jahr gute Voraussetzungen, mit dem selbst so sonnenhungrige Pflanzen wie Tomaten zurechtkommen. Die Früchte sollen nun im kommenden Jahr für den Wiederanbau verwendet werden und erneut in den Bauerngarten kommen. Wir freuen uns, auf diese Weise die Vielfalt unserer Pflanzen mit erhalten zu können. Ausführliche Informationen zum Projekt „Biodiversität im Garten und auf dem Acker“


Fachwerkgiebel des Wirtshauses saniert

Sommer 2020

Das Gerüst ist ab(gebaut), der Lack noch lange nicht: Die Giebelseite des Wirtshauses "Zum Schwarzen Adler" aus Alsleben erstrahlt nach umfassender Sanierung in neuem Glanz. Und der Platz rund um die Dorflinde ist nun wieder uneingeschränkt zugänglich.


Da tut sich was! Historische Schmiede wird Stück für Stück aufgebaut

Sommer 2020

Wieder ein Stück geschafft! Im vergangengen Herbst wurde unser Gebäudeneuzugang, die Schmiede aus Waldberg (Landkreis Rhön-Grabfeld), nach Fladungen transloziert. Die Wandelemente haben dick eingepackt neben ihrem zukünftigen Standort überwintert. Am 22. Juli wurden die verschalten Fachwerk-Wände per Kran aufgestellt und platziert. Da war mal wieder Präzisionsarbeit gefragt, damit alles sitzt. Kein Problem für unser eingespieltes Team! Wir freuen uns schon auf die weiteren Baufortschritte und vor allem das Richtfest am 13.09., Tag des offenen Denkmals. Mehr dazu auf der Website des Bayerischen Rundfunks


So ein Hühnerhaufen! Nachwuchs bei den Vorwerkhühnern

Sommer 2020

Vor einiger Zeit hat Landwirtfamilie Kirchner drei Eier unserer Vorwerkhühner unter ihre Fittiche genommen und das Ausbrüten übernommen. Aus den geschlüpften Küken sind drei stolze junge Hennen geworden, die Tochter Pauline Kirchner selbst aufgezogen hat. Ende Juni kam es schließlich zur großen Familienzusammenführung in unserem Hühnergarten. Mehr über die alte Haustierrasse Vorwerkhuhn erfahren Sie hier.


Museum inklusiv: Barrierefreier Kräutergarten lädt zu neuen Entdeckungen ein

Sommer 2020

Blick in Kräutergarten mit unterfahrbaren Hochbeeten

Mission completed! Seit Ende Juni ist der neu gestaltete Kräutergarten nun für alle Gäste geöffnet. Coronabedingt ohne großes Tamtam, dafür mit umso mehr Ah und Oh! Ein Sinneserlebnis für alle. Was letztes Jahr mit einem Brainstorming auf dem Papier begann, ist nun ein greifbares Stück Barrierefreiheit geworden. Unsere zweite inklusive Station nach der Büttnerei aus Sulzthal. Eine schöne Teamarbeit, denn alle unsere Abteilungen und auch externe Fachexperten waren an dem Projekt beteiligt. Mehr zum Thema


Neues Gewand für Theresia - die Entdeckertour im "Haus zum Anfassen" wurde neu und zweisprachig gestaltet

Sommer 2020

Im 2011 eröffneten „Haus zum Anfassen“ können Groß und Klein im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen auf eine Erlebnisreise in die Zeit um 1900 gehen. Wie fühlt es sich an, auf einer Strohmatratze zu liegen? Kehrt ein Reisigbesen gut? Wie viel Wasser säuft eine Kuh? Dies und mehr lässt sich hier hautnah entdecken. Die kleine Theresia begleitet als Figur die Entdeckerinnen und Entdecker zu verschiedenen Quiz-Stationen in Haus und Hof. Mit Zettel und Stift geht es auf Spurensuche durchs ganze Haus. Erfolgreiche Spürnasen erhalten eine kleine Belohnung an der Museumskasse.

Nun hat Theresia ein komplett neues Gewand bekommen! Seit Mitte Juni hängen die Quiztafeln im Haus. Und das Beste: Internationale Gäste, die Urlaub in der Rhön machen, können das Quiz nun auch auf Englisch lösen. In diesem Sinne: Join our historical journey to the past!


Vom Büro ins Gewächshaus: Eine „Rhöntomate“ für das Freilandmuseum

Frühjahr 2020

Bei den Recherchen zur Nutzpflanzenvielfalt im Rahmen des Projekts „Nützliche Vielfalt: Biodiversität im Garten und auf dem Acker“ sind Julia Rösch und Janina Goldbach von der Bayerischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön auf das Hausgarten-Tomaten-Züchtungsprojekt HATO von Dreschflegel e.V. gestoßen.
HATO heißt: Viele Gärtnerinnen und Gärtner entwickeln gemeinsam Tomatensorten weiter anstatt die Züchtung nur den Saatgutfirmen zu überlassen. Begonnen hat das Projekt 2011: Auf einen Aufruf hin bekam Dreschflegel e.V. neben 60 weiteren Sorten eine „Rhöntomate“ geschickt. Alle Sorten wurden getestet, gekreuzt, vermehrt und gingen danach wieder in die Hausgärten zum Anbau und zur Selektion der besten Pflanzen.
Die Mitarbeiterinnen der Bayerischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön haben die Nachkommen der „Rhöntomate“ im heutigen Rhöner Klima ausgesät. Aus den zarten Tomatenpflänzchen sind mittlerweile starke Pflanzen geworden, so dass es im Mai an der Zeit war, sie in den Garten zu setzen. Ein idealer Platz dafür war schnell gefunden: Die „Rhöntomate“ darf im kleinen Gewächshaus des Fränkischen Freilandmuseums Fladungen unter der Obhut von Gärtner Thomas Hemmert wachsen - und versuchsweise auch im Bauerngarten gegenüber des Brauhauses, damit die Museumsbesucherinnen und -besucher über den Sommer hinweg das Projekt auch verfolgen können.
Weitere Pflanzen kommen in verschiedene Privatgärten. Zur Erntezeit treffen sich die Projektbeteiligten wieder, um gemeinsam zu entscheiden, welche Früchte zum Wiederanbau im kommenden Jahr verwendet werden. Auch wenn wir leider wegen der Corona-Einschränkungen den Aktionstag „Nützliche Vielfalt“ im Freilandmuseum absagen mussten, arbeiten wir gemeinsam weiter am Thema. Als Teil des kulturellen Erbes und als Reserve für künftige Anforderungen ist es von großer Wichtigkeit, die Vielfalt der gezüchteten Tiere und Pflanzen zu erhalten.

Weitere Informationen zum Thema „Biodiversität im Garten und auf dem Acker" hier.


Maria kehrt heim: Originalinventar aus der Kirche Leutershausen in die Sammlung aufgenommen

Frühjahr 2020

Vor fast 30 Jahren wurde die Katholische Kuratiekirche in Leutershausen ab- und im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen wieder aufgebaut. Das 1803 eingeweihte Gebäude war für die stark gewachsene Kirchengemeinde zu klein geworden und machte 1992 Platz für einen Neubau. Von der Ausstattung der ehemalige Kirche konnte das Freilandmuseum nur die Kanzel und die Orgel übernehmen, da der Rest in der neuen Kirche der Gemeinde Verwendung finden sollte.

Im Rahmen von Umbauarbeiten im Pfarrheim von Leutershausen sind nun diverse Objekte aufgetaucht, die damals ihren Weg doch nicht in die neue Kirche gefunden hatten. Ein Segen für das Freilandmuseum, das verschiedene originale Ausstattungsstücke der translozierten Kirche in die Sammlung übernehmen durfte. Einige Objekte können sogar auf einem Foto der 100-Jahr-Feier der Kirche im Jahr 1903 identifiziert werden.
Dazu gehören beispielsweise eine hölzerne Marienfigur sowie zwei Sets sogenannter Kanontafeln für Wochen- und Festtage. Kanontafeln sind liturgische Gegenstände, die bis etwa 1970 in Gebrauch waren. Ein Set besteht aus zwei kleineren und einer größeren Tafeln. Auf ihnen finden sich die in lateinischer Sprache geschriebenen Kerntexte zur Gabenbereitung während der Messe. Damit dienten die Kanontafeln als Gedächtnisstütze für den Priester, ohne dass dieser im Messbuch blättern musste. Ab der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils wurden die Tafeln nicht mehr genutzt. Da der Priester seitdem der Gemeinde zugewandt die Messe feiert, würden Kanontafeln auf dem Altar eine optische Barriere darstellen.


STROM FÜR DIE RHÖN: Sonderausstellung eröffnet

Frühjahr 2020

Aufgrund der Corona-Pandemie musste die große Feier leider abgesagt werden, stattdessen wurde die Sonderausstellung STROM FÜR DIE RHÖN. Überlandwerk Rhön 1920-2020 am 13. Mai im kleinsten Kreis eröffnet.  Die Ausstellung zu Geschichte und Gegenwart der länderübergreifenden Stromversorgung in der Mitte Deutschlands hat der kommunale Energieversorger anlässlich seines diesjährigen 100. Geburtstages erarbeiten lassen. Die Laufzeit der Schau wurde bereits über die Saison hinaus verlängert. Sie wird auch noch 2021 im Freilandmuseum zu sehen sein.

v. l. Museumsleiterin Ariane Weidlich, Landrat Thomas Habermann, Vorsitzender Zweckverband Fränkisches Freilandmuseum Fladungen und Aufsichtsratsvorsitzender Überlandwerk Rhön GmbH, Helmut Grosser, Geschäftsführer der Überlandwerk Rhön GmbH


Handgemacht: Neues Sortiment im Museumsladen

Frühjahr 2020

Das Museumsteam wird oft gefragt, was es eigentlich so macht, wenn das Museum geschlossen hat. Neben vielen anderen Dingen lautet die Antwort: frischen Wind in den Laden bringen! Wenn es Anfang des Jahres in der Verwaltung an der Tür klingelt, ist es meistens neue Ware, die neugierig begutachtet werden will. Da verwandeln sich einzelne Büros schon mal in Schaufenster. Natürlich ist der Winter längst passé und das Sortiment an der richtigen Stelle platziert. Aber auch Keramik und Co. sind geduldig. Wir natürlich weniger. Bis wir wieder öffnen können, erfreuen wir uns und euch am Anblick dieser schönen Handwerksstücke. Wie war das noch gleich? Abwarten und Tee trinken! ☕


Einblicke in den Kaninchenstall: Der Nachwuchs ist da

Frühjahr 2020


Das Zugpferd des Rhön-Zügle kommt nach Hause

Frühjahr 2020

Die gute Nachricht zu Ostern:  Unser großes Zugpferd, die Dampflok 98 886, ist nach Fladungen zurückgekehrt. Weit über ein Jahr hatten die Instandsetzungsarbeiten im Dampflokwerk Meiningen gedauert, weil die Schäden an der Lok infolge eines Unfalls im Sommer 2018 umfangreicher waren als anfangs gedacht. Während die Lok 98 886 sowie ein mitgeführter Personen- und Güterwagen auf der DB-Strecke Meiningen - Mellrichstadt noch von einer Vorspannlok gezogen wurden, wurde im Anschluss die Museumsstrecke bis Fladungen aus eigener Kraft, also unter Dampf, bewältigt. Nicht nur von unserem Team, sondern von vielen Eisenbahnfans wurde dieser Moment heiß ersehnt. Wir sind gespannt, wann das Rhön-Zügle mit Passagieren in die Saison starten darf.

**Nachtrag: Um zur Verlangsamung der Verbreitung des Coronavirus beizutragen, sind alle Fahrtage 2020 abgesagt. Aktuelle Informationen finden Sie hier.


Fladungen summt und brummt: Freilandmuseum wird zum Studienort für Wildbienen-Projekt

Frühjahr 2020

Während die Menschheit wegen der Coronavirus-Pandemie herunterfährt, erwachen davon scheinbar völlig unbeeindruckt Flora und Fauna. Umso wichtiger, dass die Forschung auch in diesen Zeiten weitergeht, denn die globale Biodiversität hat in den letzten Jahrzehnten massiv gelitten. Allein in Bayern sind zum Beispiel mehr als die Hälfte der Wildbienenarten durch das Verschwinden oder eine verminderte Qualität ihrer Lebensräume gefährdet. Gerade Gemeinden im ländlichen Raum mit artenreichen Gärten, Wildgehölzen, Obstbäumen mit Totholz, Trockenmauern usw. sind wertvolle Lebensräume für Insekten und Wirbeltiere und besitzen ein großes Potential für die Förderung von Wildbienen.

Aus diesem Grund beschäftigt sich die Wissenschaftlerin Sonja Schröck von der Universität Würzburg mit der Artenvielfalt von Wildbienen in den Dörfern Mainfrankens und der Rhön. Das groß angelegte Projekt wird vom Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie gemeinsam mit dem Biodiversitätszentrum Rhön durchgeführt. In 40 ausgewählten Gemeinen mit 800 bis 3000 Einwohnern will die Doktorandin die Artenvielfalt und Häufigkeit von Wildbienen sowie deren Nahrungsressourcen und Nistplatzstrukturen erfassen.

Welchen Wert besitzen verschiedene Flächen wie Hausgärten, Bauerngärten, öffentliches Grün? Wie beeinflusst die Vernetzung dieser Lebensräume mit der umgebenden Kulturlandschaft die Vielfalt von Bienen? In jedem Lebensraum finden sogenannte Transektbegehungen statt; kleine und unauffällige Arten werden mit Farbschalen gefangen und identifiziert. Für oberirdisch nistende Arten werden Nisthilfen aufgestellt, die eine Ansiedlung und Erfassung von Bienen ermöglichen.

Außerdem sollen Maßnahmen entwickelt werden, um gemeinsam mit den Gemeinden blütenreiche und vielfältige Lebensräume zu fördern und zum Schutz einheimischer Wildbienen und anderer Insekten beizutragen. Das Freilandmuseum stellt für die Untersuchungen seine Flächen bereit. Wir sind schon sehr gespannt auf die Ergebnisse und freuen uns, Teil dieses zukunftsweisenden Forschungsprojekts zu sein.


Ausgezeichnete Edelbrände: Fünf Medaillen für unsere Obstdestillate bei fränkischer Prämierung

Herbst 2019

Alle zwei Jahre zeichnet der Fränkische Klein- und Obstbrennerverband Würzburg e. V. Destillate fränkischer Brenner aus. Bei der diesjährigen Prämierungsfeier im Festsaal des Kreuzklosters Gemünden wurden auch insgesamt fünf Brände des Freilandmuseums Fladungen ausgezeichnet. Neben einer Bronzemedaille durfte Museumsbrenner Michael Weber vier Silbermedaillen für seine Destillate in Empfang nehmen. Prämiert wurden Kern- und Steinobstbrände wie Fränkische Zwetschge, Birne und Obstler, aber auch ein sortenreiner Brand des seit rund 200 Jahren bekannten Apfels rote Sternrenette. Die Jury hob besonders dessen „süße feine Apfelnote“ und „vollreife Frucht“ hervor.

Auf seinem Freigelände erhält das Freilandmuseum Fladungen nicht nur historische Gebäude, sondern bildet auch typische Kulturlandschaften Unterfrankens ab – mit der Verarbeitung von Obst zu Edelbränden tragen auch wir als Museum zum Erhalt der Streuobstwiesen bei.

Das volle Sortiment unserer Obst- und Bierbrände ist im Museumsladen erhältlich. Die frisch prämierten Brände werden ab der Saison 2020 angeboten.


 „Ist ein ungezogener, frecher Bube“: Das „Censurbuch der Schule zu Krausenbach“ aus dem Jahr 1861 ist wieder aufgetaucht

Herbst 2019

Nur ganz selten wurden sie für die Nachwelt aufbewahrt, die dickleibigen, teilweise ledergebundenen Zensurbücher des 19. Jahrhunderts, in denen der Schulmeister in feinstem Sütterlin auf noch handgeschöpftem Papier die Noten, den Fleiß und das Betragen der Schulkinder festhielt. Groß war deshalb die Überraschung, als im Sommer 2019 der Rektor der Grundschule Dammbach - zu dieser Gemeinde gehört heute das Spessartdorf Krausenbach - im Freilandmuseum Fladungen anrief und und seinen ungewöhnlichen Fund dem Museum zur Verfügung stellte.

Die Eintragungen der Krausenbacher Lehrer beginnen im Jahr 1859, also genau vor 160 Jahren, und enden 1907. Es wurden nur die männlichen Schüler aufgelistet. Über diesen Zeitraum hinweg gibt das fast vierhundertseitige Zensurbuch Auskunft über den damaligen Fächerkanon der sechsklassigen Volksschule. Geteilt in Sommer- und Winterschule wurden der „Schulfleiß“ und der „häusliche Fleiß“ ebenso benotet wie die Fächer Religion, Lesen, Schön- und Rechtschreiben, Rechnen, gemeinnützige Kenntnisse und Gesang. Benotet wurde auch die Häufigkeit des Schulbesuchs. Recht unumwunden brachte der Lehrer unbotmäßiges Betragen seiner Schüler auf den Punkt, etwa mit den Einträgen „war ungezogen, frech u. heimtückisch“ oder „hat Neigung zum Lügen“. Auch das Betragen in der schulfreien Zeit wurde vermerkt. So wurde ein Schüler ermahnt, weil er das örtliche Wirtshaus besucht und in der Öffentlichkeit geraucht hätte.

Das „Censurbuch der Schule zu Krausenbach“ ist eine sozialgeschichtliche Primärquelle ersten Ranges und hilft, den Schulalltag im 19. Jahrhundert in Führungen und weiteren Vermittlungsangeboten des Freilandmuseums zu illustrieren und mit Leben zu erfüllen. Wer einmal selbst erfahren will, wie der Schulalltag vor 1900 ablief, ist herzlich eingeladen, an jedem ersten Samstag im Monat an unserem Unterricht in der Dorfschule teilzunehmen. Diese Schulstunde hinterlässt sicherlich einen bleibenden Eindruck, macht vor allem aber Spaß. Mehr zum Programm